Gewässerökologie ● Dr. Dirk Jungmann
Schutz für ein gefährdetes Gut
Neue Maßstäbe für eine bessere Wasserqualität
An der TU Dresden entwickelten Dr. Jungmann und sein Team in Zusammenarbeit mit der GWT-TUD die Strategien zum effektbasierten Monitoring von Oberflächengewässern und Abwasser mit in vitro Biotests zur ökotoxikologischen Bewertung von Spurenstoffen.
Die in vitro Biotests können die toxischen Wirkpotentiale summarisch erfassen, diese auf spezifische Substanzgruppen eingrenzen, Probenahmestellen für intensivere Untersuchungen bzw. Verursacher und Emissionsquellen identifizieren als auch die Sanierung begleiten und sowohl Erfolgskontrollen als auch Maßnahmenevaluierung beinhalten. Mit dem effektorientierten Monitoring lassen sich auch negative Wirkungen bzw. Potentiale im Gewässer erfassen, beispielsweise ob an einer Probenahmestelle Substanzen vorhanden sind, die ein mutagenes, also erbgutveränderndes Potential besitzen und auch Dioxin ähnliche oder östrogene Wirkungen.
Grundsätzlich ersetzt ein Monitoring mit Biotests eine chemische Analytik nicht, sondern deckt Umweltverschmutzungen auf, die dann mit der chemischen Analytik aufgeklärt werden. Umgekehrt können aber auch Gewässerabschnitte charakterisiert werden, in denen eine potentielle Umweltbelastung nicht nachgewiesen und somit eine chemische Analytik eingespart werden kann. Die komplexe Belastung von Oberflächengewässern mit einer Vielzahl möglicher Substanzen lässt sich folglich in erster Näherung mit einem effektbasierten Monitoring gut charakterisieren und Handlungsbedarf entweder begründen oder ausschließen.
PROJEKTLEITER
Dr. Dirk Jungmann
Leiter Ökotoxikologie und Biomonitoring
Institut für Hydrobiologie
Technische Universität Dresden
PROJEKTBETEILIGTER PARTNER
GWT-TUD GmbH
Fachbereich Industrie
Freiberger Straße 33
01067 Dresden
Telefon: 0351 25933100
Telefax: 0351 25933111
E-Mail: industrie@g-wt.de