
Innovative Untersuchung des Augenhintergrundes
Entwicklung eines marktreifen PrototypenWorum geht es?
Entwicklung eines marktreifen Prototypen zur innovativen Untersuchung des Augenhintergrundes
Innerhalb einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Industrie, Hochschule und GWT-TUD wurde die technische Umsetzung einer spektroskopischen Methode zur Erkennung von Zellschädigungen in einem Screeningsystem für die Frühdiagnose neurodegenerativer Netzhautschädigungen vorangetrieben.
Die Beweggründe
Der Augenhintergrund jedes Menschen kann mittels optischer Abbildung beurteilt werden. Die bisherigen Methoden sind aber wenig für die Früherkennung geeignet. Deshalb ist zur gezielten Früherkennung von Schäden am Augenhintergrund die Entwicklung von einfach bedienbaren und praxistauglichen diagnostischen Methoden unbedingt notwendig und wichtig.
Innerhalb des staatlich geförderten ZIM-Forschungsprojektes wurde der Prototyp für ein ophthalmologisches nichtinvasives Imaging-System für das zelluläre Retinascreening entwickelt. Das neuartige System beruht auf einem besonders leistungsfähigen kamerabasierten optisch-spektroskopischen Verfahren. Innovativ ist hierbei, dass die Analyse des Augenhintergrundes erstmalig auf molekularer Ebene möglich ist. Dadurch lassen sich zukünftig nicht nur die altersbedingte Makuladegeneration, sondern auch neurodegenerative Netzhautschädigungen frühzeitig erkennen und diagnostizieren.

Gesundheitsökonomische Bedeutung
Bei ca. 80% der Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen erfolgen die Diagnosestellung und damit der Beginn der Therapien zu spät. Wodurch die irreversiblen Schädigungen entstehen, die erhebliche Kosten bei der Behandlung und aufwändige Therapien erfordern, ist bisher wenig erforscht. In der täglichen Routine wird die bildgebende Diagnostik demnach nicht nur zur sofortigen Diagnosestellung, sondern immer mehr auch für die Beobachtung des Krankheitsverlaufs benötigt. Die Notwendigkeit einer nicht-invasiven und schnellen Diagnostik besteht, da degenerative Erkrankungen wie Makuladegeneration mit Medizinprodukten oder Arzneimitteln aktuell nur begrenzt therapierbar sind. Durch den demographischen Wandel wird sich die Nachfrage noch verstärken.
Exkurs
Makuladegeneration umfasst die Erkrankungen der Netzhaut des Auges, die die Macula lutea („Gelber Fleck“) betreffen. Durch den allmählichen Funktionsverlust der Zellen wird die Sehschärfe (Visus) beeinträchtigt und führt in den meisten Fällen zu hochgradiger Sehbehinderung und Blindheit.
Gegenwärtig fehlt es an einer kostengünstigen und universellen Lösung, um zellulare krankhafte Veränderungen der Retina frühzeitig erfassen zu können. Ziel ist die Entwicklung eines autonomen ophthalmologischen Gerätesystems, welches eine marktgerechte und effiziente Lösung für den Einsatz in den Arztpraxen darstellt, damit jeder Augenarzt diese Untersuchung innerhalb seiner Praxis anbieten kann.
In die Augen schauen, um festzustellen, was im Gehirn passiert
Leistungen der GWT-TUD GmbH
Unterstützung bei der Beantragung des Förderprojektes und Projektkoordination
Beratung zum Studiendesign
Prüfplanentwicklung
vollumfängliche Planung und Koordination der Proof-of-Concept Studie
Auswertung der Studiendaten und Studienberichtserstellung
Projektbeteiligte Personen
Ansprechpartner
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