
Stoffwechselerkrankungen und Biopharmazeutika
18. biosaxony vor Ort in Dresden18. biosaxony vor Ort in Dresden
Stoffwechselerkrankungen können hinsichtlich ihrer Symptome sehr vielfältig sein. Sie sind genetisch bedingt oder können im Laufe des Lebens erworben werden. Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Gicht, Adipositas oder Osteoporose gehören zu den Volkskrankheiten. Ebenso gibt es viele seltene Stoffwechselerkrankungen, für die noch keine oder nur ungenügende Therapiemöglichkeiten vorhanden sind.
Mittels der medizinischen Biotechnologie werden Arzneimittel mit innovativen Wirkmechanismen erforscht und entwickelt. Ziel ist es, neben Aufklärung und Prävention, den betroffenen Patienten neue therapeutische Optionen für Stoffwechselerkrankungen anzubieten und somit ihre Lebensqualität zu erhalten, Begleitsymptome zu reduzieren und die Entwicklung schwerer Folgeerkrankungen zu verhindern bzw. hinauszuzögern.

Das breite Programm der Veranstaltung machte die Vielschichtigkeit des Themas deutlich.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Geschäftsführer des biosaxony e. V., André Hofmann, begrüßte Frank Schwarz, Geschäftsführer der GWT-TUD GmbH, die Gäste und stellte aktuelle klinische Herausforderungen, sowie Projekte der GWT vor.
Im Anschluss sprach Christoph Zimmer-Conrad des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr über Technologiepolitik und Technologieförderung im Freistaat Sachsen. Er präsentierte u.a. die aktuellen sehr positiven Zahlen der Entwicklung von Beschäftigung sowie der eingeworben Fördermittel im Freistaat Sachsen.
Zum Thema „Biopharmazeutika: Wirtschaftsdaten, Produktion und Nutzen für Patienten mit Stoffwechselerkrankungen“ stellte Dr. Sabine Sydow, vfa bio, den gemeinsamen Biotech-Report 2018 der BCG und des vfa vor. Eine Kernaussage des Reports besteht darin, dass im Jahr 2017 erstmal mehr Biopharmazeutika als alle anderen Arzneimittel zugelassen wurden und auch der Anteil am Gesamtmarkt steigt. Mit dem Auslaufen des Patentschutzes einer ganzen Reihe von Biopharmazeutika ist zu erwarten, dass auch der Anteil der Biosimilars am Gesamtmarkt weiter steigt, die bereits jetzt 25 % aller Klinischer Phase III Studien ausmachen.
Prof. Dr. med. Stefan R. Bornstein, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, Medizinische Klinik 3, präsentierte in seinem Vortrag mit dem Titel „Diabetes - Modernes Stresssyndrom oder Infektionskrankheit“, einen Überblick über die moderne Diabetesforschung und Behandlung. Die Bandbreite seines Vortrags reichte dabei von der Prävention bis zum aktuellen Stand im Bereich Inselzelltransplantation.
Prof. Dr. med. Peter Schwarz vom Paul-Langerhans-Institut Dresden zeigte anschließend in seinem Vortrag anschaulich welche Möglichkeiten zur Prävention von Diabetes bestehen. Gerade die Nutzung von Smartphone-Applikationen mit Gamification Ansätzen bietet ganz neue Möglichkeiten um eine zielgerichtete Prävention zu ermöglichen.
Abgerundet wurde das Programm durch den Vortrag „Innovationen für Patienten mit Stoffwechselerkrankungen“ von Dr. Hartmut Rütten der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, der u.a. zwei neue Produkte aus der Entwicklungspipeline vorstellte. Diese adressieren den Bereich der Lysosomalen Speicherkrankheiten und zeigen den hohen Nutzen von Biopharmazeutika für Patienten auch vor allem im Bereich der seltenen Erkrankungen.
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